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Kind und Mama in der Schaukel draussen

Entwicklungskalender Kleinkind

Dein Kleinkind im 18. Monat

18 Monate: Wie sich dein Kind in diesem Monat entwickelt

Je nach Elternzeitmodell geht es für manche Eltern nun wieder zurück in den Job. Die meisten Mamis und Papis freuen sich darauf, wieder die Kollegen zu sehen und zwischen Erwachsenen zu sein. Das Arbeiten nun deutlich anstrengender ist, als vor der Elternzeit, ist klar. Mit einem kleinen Abenteurer in der Familie ist nicht nur die Freizeit knapp, auch der Haushalt wird mehr Arbeit sein als zuvor. Eine gute Organisation kann dir dabei helfen, trotzdem vieles unter einen Hut zu bekommen. Da heißt es oftmals klare Regeln festzulegen, damit das Abspülen, Wäschewaschen und die Kinderbetreuung von beiden Elternteilen gleich intensiv wahrgenommen wird. Eine faire Aufteilung von Kindererziehung und Haushalt ist übrigens nicht nur für einen funktionierenden Tagesablauf wichtig, sondern auch für das Wohlbefinden der Eltern. Großeltern oder andere Familienmitglieder sind dafür oft nicht mehr so greifbar, wie es früher noch ganz selbstverständlich war: So wohnt die Oma vielleicht in einer anderen Stadt oder ist der Opa selbst noch berufstätig. Für viele Eltern kommt daher nur die Kita oder die Tagesmutter in Frage.

Wann du wieder arbeiten gehen magst, liegt natürlich ganz bei dir. Viele Mamas oder Papas möchten länger daheimbleiben, weil sie den kleinen Schatz noch nicht in außerhäusliche (oder fremde) Betreuung geben wollen. Wissenschaftliche Studien haben jedoch längst gezeigt, dass die Kita Kindern keineswegs schadet. Vorausgesetzt natürlich, die pädagogischen Rahmenbedingungen passen. Frage vor der Anmeldung in der Betreuung nach dem pädagogischen Konzept und dem Tagesablauf. Werden Rituale gepflegt, wie ist der Betreuungsschlüssel, wie sieht die individuelle Betreuung und Förderung aus? Wenn du hier ein gutes Gefühl hast, dann wirst du deinem Kind ganz bestimmt nicht schaden. Ganz im Gegenteil: Häufig sind betreute Kinder sprachlich und sozial in ihrer Entwicklung weiter als viele ihrer gleichaltrigen Spielkameraden. Und das hat positive Auswirkungen bis weit in die Schulzeit hinein.

Das kann und lernt dein Kleinkind mit 18 Monaten

Sprechen mit 18 Monaten

Zeit für neue Wörter! Stell dir vor, mit 18 Monaten wird dein kleiner Schatz schon etwa 80 bis 100 Wörter verstehen. Aussprechen kann dein Kleines deutlich weniger. “Mama”,”Papa” und vielleicht ein geplappertes “Wau-Wau”- nach wie vor kommuniziert dein Kind mehr über Körpersprache als mit Wörtern. Denn erstmal muss der Wortschatz ausgebaut werden. Man geht davon aus, dass im Laufe des zweiten Lebensjahres täglich fünf bis sechs neue Wörter dazu kommen. Das Erlernen der Sprache gelingt bei euren Kleinen sowohl über aufmerksames Zuhören, als auch über Brabbeln. Das Spannende mit 18 Monaten: Euer Kind begreift, dass sich Tätigkeiten und Gegenstände sowie die dazugehörigen Bezeichnungen unterscheiden. Auch erste Wortkombinationen, so genannte Zwei-Wort-Sätze, kann dein Kind bald bilden. Vielleicht wird dein Kind bald schon beim Spaziergang sagen “Mama, Wau-Wau” und dir stolz mitteilen, dass es einen Hund sieht oder mit einem “Papa, mjamjam” seinen Vater beim Essen kommentieren. So süß die Sprechversuche deines Kleinen sind, sie verlangen dir viel Konzentration ab, denn am Anfang sprechen alle Kinder sehr undeutlich.

Du kannst dein Kleines beim Sätze bilden unterstützen, indem du seinen Ein-Wort-Satz in einen richtigen Satz verpackst. Sagt dein Kind etwa „lafen“ und es ist abends, kannst du antworten: “Ja, du bist müde. Lass uns schlafen gehen. Dann ziehen wir doch deinen Pyjama an und gehen Zähne putzen, damit du gleich schlafen gehen kannst“.

Natürlich muss dein Kind erst die Worte verstehen, bevor es sie verwendet. Wenn dein Kind mit dem Wort “Topf” noch nichts anfangen kann, wird es nicht verstehen was du mit “Der Topf ist heiß” meinst. Wenn du darauf zeigst und mit ernstem Gesichtsausdruck sagst, dass der Topf heiß ist und dein Kind ihn nicht berühren darf, macht alles Sinn.

Weil Kinder viel durch Zuhören lernen, ist es nach wie vor wichtig, dass du viel mit ihnen redest. Mit 18 Monaten kannst du auch auf die Babysprache verzichten. Solange du keine langen oder komplizierten Sätze verwendest, wird dein Kind immer mehr verstehen. Auch das abendliche Vorlesen der Gute-Nacht-Geschichte ist hierfür besonders wichtig. Lass dein Kind das Tempo bestimmen. Wenn es auf die Zeichnungen im Bilderbuch deutet, erkläre, was das ist. Im Gegensatz zu Erwachsenen mögen Kinder abwechslungsreiche Literatur so gar nicht. Meistens haben sie eine Lieblingsgeschichte, die sie gerne täglich mehrfach hintereinander vorgelesen haben möchten. Diese Eigenschaft wird euch noch sehr lange begleiten. Und auch wenn ihr die Bücher schon auswendig kennt, nehmt euch die Zeit für langsames Vorlesen und geht mit eurem Kind gemeinsam die Inhalte durch. Das ist auch einer der Gründe, weshalb Fernsehen oder Hörspiele kein Ersatz zum Vorlesen sein können, wenn es um die Sprachentwicklung geht. Durch das schnelle Reden wird dein Kind mehr überfordert als gefördert.

Wie du dein Kleinkind mit 18 Monaten unterstützen kannst

Sichere Spielumgebung

Eure Kleinen haben jetzt überall ihre Finger im Spiel und sind richtig aktiv. Weil alles so spannend ist, wird gerne durch Kisten gewühlt, der Kasten ausgeräumt oder die Schublade geplündert. Keine Sorge, dein Kind will dich mit dem Chaos nicht verärgern, sondern trainiert seine Motorik! Je mehr dein Kind auf eigene Faust unterwegs ist, umso größer ist die Gefahr, dass es sich verletzt. Viel zu schnell stößt man sich den Kopf an, stolpert über die Türschwelle oder rutscht auf dem Boden aus. Solche kleinen Unfälle sind ganz normal und du wirst wenig dagegen unternehmen können und so manche Mama weiß, dass nichts besser gegen blaue Flecken hilft als Pflaster mit Dinosaurieraufdruck. Respekt haben solltest du vor allem vor größeren Gefahrenquellen, wie dem Herd oder scharfen Küchengeräten. Auch Elektrogeräte und Alltagsgegenstände wie Glätteisen solltest du sicher aufbewahren. Nicht nur, weil sich dein Schatz verbrennen kann, sondern auch, weil es sich aus Versehen unvorteilhaft im Kabel verheddern könnte.

SPIELZEUG FÜR 18 MONATE ALTE KINDER

Auch beim Spielen macht dein Kind Fortschritte. Spielklötze werden jetzt nicht nur gestapelt, am Ende darf der Wolkenkratzer auf dem Spielteppich auch zu Fall gehen. Dein Kind wird sich köstlich darüber amüsieren, wenn alles mit viel Krawall auf dem Boden landet. Die Spiele deines Kindes orientieren sich stark am echten Leben. Klar, dass auch der Teddy ins Bett gebracht werden muss oder man in der Kinderküche für Mama und Papa einen imaginären Kaffee kocht. Dein Schatz versteht nun, dass jede Handlung eine Reaktion erzeugt.

Vor allem Spielzeug, das mit Mamas und Papas Alltag zu tun hat, ist jetzt heiß geliebt. Puppenwagen, Bauklötze, eine Klopfbank, Puppen, Autos, Spielgeschirr oder die Spielzeugeisenbahn sind jetzt hoch im Kurs. Aber auch mit Materialien aus Haushalt und Natur wie Töpfe und Becher zum Ausräumen und Umschütten, Waschkörbe mit Wäsche zum Ein- und Ausräumen, Kartons, Fundstücke aus dem Wald oder Pölster und Tücher könnt ihr lustige Stunden miteinander verbringen.

Ernährung eines 18 Monate alten Kleinkinds

Essen gehört zum Alltag - denn schließlich sind die Zeiten, wo euer Kleines nur Milch brauchte, längst vorbei. Der Vitaminbedarf deines Kleinen ist aber auch mit 1 ½ Jahren noch sehr hoch. Auch ein bisschen Routine hat sich etabliert. Du weißt, was dein Kind am liebsten isst und bei welchen Menüs wütend gekreischt wird - dein Kind hat eben ganz eigene Vorlieben, und das lässt es dich auch wissen. Ein Dauerbrenner bei den meisten Kindern sind Nudeln: Egal in welcher Form oder Farbe, Pasta geht immer. Viele kleine Abenteurer mögen ihre Nudeln am liebsten “mit ohne Sauce”. Verzweifle nicht daran - immerhin macht dein Kind damit weniger Saucenflecken auf Möbel, Kleidung und Co. Damit dein Kind trotz “puren” Nudeln ausreichend mit gesunden Nährstoffen versorgt wird, haben wir hier einige Rezeptideen, die gesund und schnell zubereitet sind - perfekt für berufstätige Mamis und alle, denen Kochen einfach wenig Freude bereitet.

● Ungesüßtes Müsli aus Haferflocken, Obst, Nussmus/geriebene Nüsse und Joghurt bzw. Milch.

● oder Overnight-Oats die sich bereits am Abend zubereiten lassen

● köstliches Porridge garniert mit frischen Früchten, bestehend aus Haferflocken, die in Wasser oder Milch zu einem Brei aufgekocht werden

● Knabberstäbchen aus frischem Gemüse mit Dip (z.B. Frischkäse, Hummus, Avocado-Dip) oder

● 1 Scheibe Vollkornbrot mit Aufstrich (z.B. Avocado-Aufstrich, Frischkäse mit geraspeltem Gemüse/Apfel) oder

● Selbstgemachte Müsliriegel

1x am Tag sollte eine warme Mahlzeit serviert werden (mittags oder abends). Zum Beispiel:

● Vollkornnudeln mit Sauce (z.B. Tomatensauce mit Gemüse pürieren, selbstgemachte Bolognese, Linsen mit Tomatensauce, Gemüse-Rahm-Sauce,…)

● Kartoffeln mit Fisch, Fleisch und gedünstetem Gemüse (z.B. Brokkoli, Karfiol, Zucchini)

● Hirse/Reis mit Gemüse, Fleisch/Hülsenfrüchte

● Gemüselasagne

● Frisches saisonales Obst

● Knäckebrot

● Naturjoghurt mit saisonalem Obst

● Selbstgemachte Smoothies

Für eine gesunde Brotzeit eignet sich

●      (selbstgemachtes) Vollkornbrot mit Aufstrich (Gemüse wie Karotten/Apfel/Frischkäse, Kichererbsen-Dip oder mit Butter und etwas Käse oder Schinken

●      dazu Gemüse-Rohkost (z.B. Gurkensticks, Tomatenscheiben, Radieschen, geraspelte Karotten aufs Brot)

Unser Tipp

Für dein Kind ist wirklich alles spannend, was du tust - auch der Gang auf die Toilette. Langsam kannst du anfangen, dein Kind mit dem Töpfchen vertraut zu machen. Richtig sauber werden die meisten Kinder allerdings erst, wenn sie in den Kindergarten gehen. Bis dahin ist es noch ein langer Weg. Vielen Kindern hilft es, zunächst einmal mit dem Kuschelbären zu üben, wie man auf dem Topferl Pipi macht oder die Eltern zu beobachten. Hab Geduld, denn in einer stressfreien Atmosphäre lernen Kinder das am besten.

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