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Kind und Mama in der Schaukel draussen

Entwicklungskalender Kleinkind

Dein Kleinkind im 24. Monat

24 Monate: Wie sich dein Kind in diesem Monat entwickelt

Happy Birthday, dein Kind wird in diesem Monat schon 2 Jahre alt! Bestimmt kannst du dich noch ganz genau an diesen Moment erinnern, als du dein Baby zum ersten Mal gesehen hast. Wie du es zum ersten Mal in deinen Armen gehalten, gefüttert oder gewickelt hast. Ja, diese Erinnerungen können einen durchaus sentimental werden lassen. So wunderschön und gleichzeitig auch so anstrengend war es, was ihr in den letzten 24 Monaten alles gemeinsam erlebt habt und was bislang geschehen ist. Vielleicht kommt es dir so vor, als wärst du ein ganz anderer Mensch gewesen, bevor dein Liebling auf dem Weg war. Die vielen bedeutsamen Schritte vom Kinderwunsch, über die Schwangerschaft, die Geburt bis hin zum jetzigen Zeitpunkt. So wunderschön und beeindruckend war die Entwicklung deines Kindes in den letzten zwei Jahren: Dein Schatz hat krabbeln, gehen und essen gelernt. Aus den ersten Wörtern sind Zwei-Wort-Sätze geworden und ihr habt gelernt, immer neu miteinander zu kommunizieren. Dein Liebling kann Türme bauen, seine Puppe füttern und mit dem Laufrad durch die Gegend flitzen. Es kann dich liebevoll in den Arm nehmen und dich trösten, wenn du einmal traurig bist. Sozial, körperlich und motorisch hat es sich in den letzten 24 Monaten in unglaublichen Schritten vom Baby hin zu einem Kleinkind entwickelt. Und dabei habt ihr als Eltern sehr vieles beigetragen: Ihr habt eurem Kind die notwendige Liebe und Fürsorge gegeben, sodass es sich zu diesem süßen kleinen Wesen entwickelt hat, das heute vor euch steht.

Das kann und lernt dein Kleinkind mit 24 Monaten

“Du bist aber groß geworden” ist wohl einer der häufigsten Sätze, wenn Besuch kommt. Die geistigen Entwicklungen, die dein Kind jetzt mit 24 Monaten macht, sind aber noch viel bedeutender als das körperliche Wachstum. Es lernt, Dinge nach System zu ordnen, Zusammenhänge herzustellen und sein Erinnerungsvermögen nimmt zu. Worauf sich viele Eltern am meisten freuen: Langsam ist auch eine richtige Unterhaltung möglich. Das ist ein großer Schritt für euch als Familie! Außerdem hilft es dir dabei zu erkennen, ob Sprach- und Hörvermögen gut entwickelt sind. Die Entwicklungssprünge im Gedächtnis deines Kleinen kannst du daran erkennen, dass es sich kurze Gedichte, Reime und Kinderlieder immer besser merken kann. Was auch eine große Erleichterung für dich sein wird: Alltägliche Dinge, wie Zähneputzen und Händewaschen mit Abtrocknen, beherrscht dein Kind schon fast allein.

So spricht dein Kind mit 24 Monaten

Dein Kind plappert wie ein Papagei? Keine Sorge, mit 24 Monaten haben viele Kinder Lieblingswörter, die am liebsten den ganzen Tag wiederholt werden. Inzwischen kann dein Schatz vermutlich um die 50 bis 150 Worte sprechen und damit Gegenstände benennen und Eigenschaften mit einfachen Worten in Zwei- bis Mehr-Wort-Sätzen beschreiben. Auch wenn dein Schatz alles nachspricht was du sagst, ist das ein gutes Zeichen für seine sprachliche Entwicklung. Außerdem kannst du dich darauf freuen, dass du schon bald viele Fragen beantworten darfst. Denn selbstverständlich will dein kleiner Entdecker wissen, „Was das?“ und „Warum?“.

Nicht alle Wörter, die dein Kleinkind beherrscht, wird es auch deutlich aussprechen können. Versuche umso mehr, dich auf Dialoge mit ihm einzulassen. Gerade bei unverständlich ausgesprochenen Worten könnt ihr gemeinsam rätseln und du kannst sicher sein, dass sich dein Schatz riesig freuen wird, wenn du das Wort errätst, das es gemeint hat. Jede noch so kleine Unterhaltung kann euch beide weiterbringen. Wichtig ist, dass du auf seine Erzählungen eingehst und du dir Zeit für diese ersten Gespräche nimmst. Hab auch keine Scheu davor, mit vollem Körpereinsatz zu sprechen. Nutze deine Gestik und Mimik, um deinen Worten mehr Bedeutung zu verleihen. Wenn du deinem Liebling vorliest, gestalte die Lesestunde wie ein echtes Hörbuch: Betone spannende Stellen, flüstere oder sprich in Piepsstimme, wenn die Protagonisten im Buch dies auch tun. So kann dein Kleines lernen, dass zum Sprechen mehr als nur die Stimme gehört. Dein Kind versteht übrigens viel mehr, als es sagen kann.

Gemeinsam durch die Trotzphase

Dein zweijähriges Kind kann bereits kompliziertere Anweisungen verstehen und diesen folgen. Wenn dein Kind plötzlich zornig und kreischend am Boden liegt, wurde es vermutlich von einem Wutanfall überrollt. Dass solche Wutanfälle auch in der Öffentlichkeit passieren können, kann dich ganz schön Nerven kosten - vor allem, wenn andere sich einmischen. Vergiss nicht, dass diese Wutanfälle immer noch ganz normale Entwicklungsschritte deines Kindes sind und versuche, auch in solchen Momenten liebevoll für dein Kind da zu sein. Die Tobsuchtsanfälle haben nichts mit deiner Erziehung zu tun - auch wenn vorwurfsvolle Blicke oder Worte à la „das hätte es früher nicht gegeben“ einen daran zweifeln lassen.

Windeln ade

Auf diesen Moment freuen sich vermutlich alle Eltern: Bye Bye wickeln! Na gut, fast. Bis dein Schatz ganz sauber ist, wird es noch einige Zeit dauern. Bis jetzt hast du dein Kleines etwa 3.000-mal gewickelt. Ganz schön viel, oder? Bald wird dein Kind seine Windeln nicht mehr so dringend brauchen - zumindest tagsüber, wenn es wach ist. Mit 2 Jahren kann dein Schatz bewusst wahrnehmen, dass seine Blase voll ist und es bald Pipi muss. Schon ab dem 18. Monat beginnt die Gehirnreifung dazu. Dazu kommt, dass dein Liebling nach und nach spürt, wie es seinen Schließmuskel beherrschen kann. Du wirst an seinem Verhalten merken, wann es soweit ist, aufs Töpfchen gehen zu üben:

● Dein Kind interessiert sich dafür, wenn Mama, Papa, ältere Geschwister oder andere Erwachsene auf die Toilette gehen.

● Die Windel ist nach dem Mittagsschlaf immer öfters trocken

● Viele Kinder zeigen mit ihrem Gesichtsausdruck oder durch Laute, dass sie gerade in die Windel machen.

● Manche Kinder verstecken sich unter dem Tisch, hinter dem Vorhang, oder in einer Ecke, wenn sie in die Windel machen.

● Wenn dein Kind die Dinge beim Namen nennen kann („Pipi“ bzw. „Lulu“ oder „Gaggi“), zeigt das, dass es die Zusammenhänge versteht.

Du denkst, dein Kleinkind ist bereit fürs Töpfchen oder den Toilettensitz? Am besten beginnst du das Topferltraining mit dem großen Geschäft, denn der Stuhl lässt sich leichter kontrollieren als eine volle Blase. Außerdem kann es sich anbieten, das Training in den warmen Sommermonaten zu starten, da dein Schatz dann weniger Kleidung trägt. Kinder können ganz schön wählerisch sein, wenn es um die richtige Sitzgelegenheit fürs kleine oder große Geschäft geht. Am besten ist es, wenn du deinem Kind sowohl Topferl als auch Toilettensitz anbietest. Dann kann es selbst wählen, was sich besser anfühlt. Versuche, seine Ausscheidungen nicht mit einem „Das stinkt aber!“ schlecht zu machen. Urin und Stuhl gehören für deinen Schatz zum Körper dazu und manche Kinder haben regelrecht Angst, wenn ein Teil von ihnen „weggespült“ wird.

Auch beim Sauberwerden gilt: Lasst euch nicht auf Vergleiche mit anderen Mamas oder Papas ein. Nehmt euch die Zeit, die ihr braucht und macht euch keinen Stress. Im vierten Lebensjahr schaffen es erst die Hälfte der Kinder, komplett ohne Windel auszukommen. Von Eltern mit “Superkindern”, die scheinbar schon sauber sind, musst du dich also nicht beunruhigen lassen. Du siehst also, ein wenig werden dich die Windeln schon noch begleiten…

Wie du dein Kleinkind mit 24 Monaten unterstützen kannst

Frühförderung: Sinnvoll?

Als Eltern steht ihr einer unglaublichen Auswahl von Kursen gegenüber mit Angeboten speziell für die Kleinsten. Weil die Hirnforschung gezeigt hat, dass Kleinkinder unglaublich aufnahmefähig sind, wird Frühförderung heiß diskutiert. Die kleinen Abenteurer haben sogenannte “Zeitfenster”, in denen sie bestimmte Fähigkeiten besonders gut erlernen können. Beispielsweise eignet sich aus Sicht der Hirnforschung die Zeitspanne zwischen dem zweiten und vierten Lebensjahr besonders, um eine Fremdsprache zu erlernen. Viele Eltern befürchten, den richtigen Zeitpunkt für die Förderung ihres Kindes zu verpassen und möchten ihren Liebling so früh wie möglich fördern, damit dieser später einen Vorsprung hat. „Theoretisch kann man bereits einem Dreijährigen Lesen oder Computerlernspiele beibringen, die Frage ist nur, wie sinnvoll das ist.", gibt der renommierte Neurobiologe Professor Dr. Gerald Hüther von der Universität Göttingen zu bedenken. Macht euch deshalb als Eltern Gedanken, was ihr euch für euer Kind wünscht und was ihr ihm mit auf seinen Weg geben möchtet: Rechenkünste? Fremdsprachen? Tennisregeln? Oder ist es nicht wichtiger, dass euer Liebling sozial gut mit anderen Menschen umgehen kann, lösungsorientiert ist und selbstbewusst zu seiner Meinung stehen kann? Wenn ihr euch einmal bewusst seid, was ihr euch wirklich für euer Kind wünscht, dann wird es euch leichter fallen, es ganz individuell auf seinem Weg zu unterstützen.

Rituale und Routine

Manche Sachen gehören einfach zusammen. Zum Beispiel Zähneputzen und Schlafengehen. Solche Handlungsabfolgen und eure persönlichen Rituale geben deinem Kind Orientierung und sind für ein zweijähriges Kind ebenso wichtig wie für Babys. Zu wissen, was als nächstes kommt, gibt deinem Schatz das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Sicherlich habt ihr auch ganz viele eigene Rituale in eurem Familienalltag und es macht Spaß, diese Rituale zu pflegen. Besonders schöne Rituale aus deiner eigenen Kindheit kannst du jetzt an deinen Schatz weitergeben. Rituale fördern den Zusammenhalt als Familie und bieten deinem zweijährigen Kind Sicherheit, die es gerade in den nächsten Jahren weiterhin brauchen wird.

Schlafen mit 24 Monaten: Nachtschreck

Schlafen ist auch mit 24 Monaten wichtig für deinen Schatz. Die meisten Kids in dem Alter kommen mit 9-13 Stunden Schlaf aus. Mit zwei Jahren ändert sich das Schlafverhalten dahingehend, dass Albträume auftreten können. Du erkennst das daran, wenn dein Schatz mitten in der Nacht plötzlich weint, schreit, nach euch ruft und sich selber nicht mehr beruhigen kann. Am häufigsten, treten Albträume in der zweiten Nachthälfte auf, weil dein Schatz in dieser Phase besonders intensive Träume hat. Zusätzlich kann ab dem Alter von 24 Monaten der sogenannte „Nachtschreck“ auftreten. Der Nachtschreck kann übrigens zum 6. Lebensjahr andauern. Er unterscheidet sich vom klassischen Albtraum, weil er oft in den ersten 2-3 Stunden nach dem Einschlafen auftritt. Ihr erkennt den Nachtschreck daran, dass euer Kind unkontrolliert schreit, hyperventiliert oder wild um sich tritt oder schlägt. Dein Schatz nimmt nicht bewusst wahr, dass ihr da seid und es beruhigen wollt, weil euer Liebling in dieser Phase nicht richtig wach ist. Der Spuk ist meistens schon nach wenigen Minuten vorbei. Ähnlich wie bei Träumen, können sich viele Kinder am nächsten Morgen nicht mehr daran erinnern.

Wenn dein Kind eine Nachtschreck-Attacke bekommt, ist es wichtig, dass du so ruhig wie möglich bleibst und du dein Kind nicht zu wecken versuchst. Achte darauf, dass es sich selbst nicht verletzen kann. Auch wenn du dich in diesem Moment hilflos und schlecht fühlst, ist der Nachtschreck harmlos und hinterlässt keine körperlichen oder psychischen Spuren an deinem Kind.

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Ernährung eines 24 Monate alten Kleinkinds

Familienmahlzeit

Dein Schatz ist jetzt ein kleines “großes” Kind, das vermutlich schon gut selbstständig aus einem Becher trinken und mit Besteck essen kann. Sehr vieles von dem, was du sagst, wird dein Liebling schon verstehen, auch wenn er viele Wörter selber noch nicht aussprechen kann und Zwei- und Mehr-Wort-Sätze verwendet. Dein Kind ist also bereit für ein gemütliches Familienessen. Jetzt sollten Gemeinschaftlichkeit und der Genuss im Mittelpunkt stehen. Achtet darauf, das Essen nicht zum Zwang werden zu lassen oder bei Tisch über Erziehung zu diskutieren und Verbote auszusprechen. Euer Kleinkind soll gemeinsam mit seinen Eltern die Zeit am Esstisch genießen. Daher ist es schön, wenn die ganze Familie Zeit findet und sich zumindest bei einer Mahlzeit am Tag bei Tisch zusammensetzt. Häufig ist das Abendessen der Zeitpunkt, wo alle daheim sind und gemeinsam essen. Dein Kind kann bei der Vorbereitung des Essens mithelfen und ihr könnt zusammen kochen, den Tisch decken und ein richtiges Ritual aus eurer gemeinsamen Mahlzeit machen. Nutzt diese besondere Zeit, um euren Tag zu besprechen und bezieht euer Kind dabei ganz bewusst mit in die Unterhaltung mit ein. Dabei lernt es wieder viele neue Wörter, die der sprachlichen Entwicklung dienen und es fühlt sich stärker als Teil seiner Familie.

Unser Tipp

Vor allem, wenn dein Kleinkind nackt herumläuft, findet es großen Spaß daran, jene Region des Körpers zu erkunden, die sonst eingepackt ist. Es nutzt jede Gelegenheit, um ausgiebig den Penis bzw. die Vulva zu betasten. Eltern empfinden das oft als unangenehm und sind unsicher, wie sie reagieren sollen. Experten empfehlen: locker bleiben! Das gehört zur ganz normalen kindlichen Entwicklung dazu. Auch die Genitalien gehören zum Körper. Dass ein Kind sie ebenso erkunden will wie vorher seine Zehen, seine Finger oder seinen Bauch, ist nur natürlich.

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