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Baby

Allergien

Babys mit Allergien

Allergien und Unverträglichkeiten bei deinem Baby

Dein Baby hat gerötete Haut, einen Ausschlag und eine verstopfte oder laufende Nase? Es leidet häufig unter Bauchschmerzen, Durchfällen oder erbricht sich? Dann kann es sein, dass dein Baby an einer Allergie oder Unverträglichkeit leidet. Tatsächlich sind Allergien bei Babys nicht selten – wenn du oder dein Partner auch eine Allergie habt, dann ist das Allergierisiko bei eurem Baby erhöht. Wie du Allergien und Unverträglichkeiten deines Babys erkennen kannst, wann du zum Kinderarzt/zur Kinderärztin gehen solltest und weitere Informationen bekommst du hier.

Allergie oder Unverträglichkeit: Wo ist der Unterschied?

Eine Allergie ist nichts anderes als die Reaktion des Immunsystems auf einen normalerweise harmlosen Umweltstoff (auch Allergen genannt). Umweltstoffe können ganz vielfältig sein. Bei Babys sind das zu 90 Prozent Nahrungsmittel. Aber auch Hausstaubmilben, Pollen oder Tierhaare können mögliche Allergene sein. Kommt dein Baby also in Kontakt mit einem dieser Umweltstoffe, dann geht das Immunsystem sofort in eine Art „Abwehrmodus“ und reagiert unmittelbar auf das Allergen. Wie solche Immunreaktionen aussehen können, kannst du weiter unten nachlesen.

Eine Unverträglichkeit hingegen hat nichts mit dem Immunsystem zu tun. Vielmehr kann der Körper deines Babys einen bestimmten Stoff nicht verdauen. Dass eine Unverträglichkeit (auch Intoleranz genannt) vorliegt, kann man nicht sofort beobachten. Erst nach einigen Stunden oder Tagen kommt es zu Problemen, wie zum Beispiel Durchfall, Blähungen, Bauchschmerzen oder einem unangenehmen Völlegefühl.

Bitte wende dich direkt an deinen Kinderarzt/deine Kinderärztin, wenn du vermutest, dass dein Kind an einer Allergie oder einer Unverträglichkeit leidet.

Woran erkenne ich eine Allergie?

Wie bereits zuvor schon gesagt: Eine allergische Reaktion tritt häufig direkt nach Kontakt mit dem Allergen auf. Das Immunsystem reagiert – die möglichen Folgen:

  • Anschwellen der Augen und Lippen
  • Durchfall oder Erbrechen
  • Keuchen, eine laufende Nase, rote Augen und Niesen
  • Juckreiz, Nesselsucht und Haut-Ausschlag (Ekzeme)

Wie stark die Reaktion ausfällt, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Die Ausprägung kann nur leicht, mittelschwer oder stark sein. Verweigert dein Baby die Flasche, dreht häufig den Kopf weg oder schreit viel beim Füttern, dann kann auch das ein Hinweis auf eine Allergie sein.

Wenn du den Verdacht hast, dass dein Baby allergisch auf ein Nahrungsmittel oder einen anderen Umweltstoff ist, solltest du mit deinem Kinderarzt/deiner Kinderärztin sprechen. Er/sie wird dann dein Baby untersuchen und entsprechende Haut- und Bluttests durchführen, um mögliche Allergieauslöser zu bestimmen. Sprich mit deinem Kinderarzt/deiner Kinderärztin auch über deine Allergien und die Allergien der Familienmitglieder.

Achtung: Sobald du merkst, dass dein Baby Atemnot hat und keucht, braucht es sofort medizinische Hilfe. Es kann sein, dass es gerade eine lebensbedrohliche, allergische Reaktion (anaphylaktischer Schock) hat. Zögere also nicht den Notruf 112 zu wählen.

Woran erkenne ich, ob mein Baby ein erhöhtes Allergierisiko hat?

Ob dein Baby ein erhöhtes Allergierisiko hat, hängt u.a. von der erblichen Vorbelastung ab. Das heißt, ob Mama, Papa oder ein Geschwisterkind Allergiker ist. Laut Statistik liegt das Risiko, eine Allergie zu entwickeln, bei 5 bis 15 Prozent, solange weder ein Elternteil noch ein Geschwisterkind eine Allergie hat. Ist allerdings einer der Eltern oder ein Geschwisterkind betroffen, liegt das Risiko bei 20 bis 40 Prozent. Haben beide Elternteile eine Allergie, steigt das Risiko für das Kind auf 40 bis 60 Prozent und wenn beide Eltern die gleiche Allergie haben sogar auf 60 bis 80 Prozent. Doch nicht nur das Erbgut, sondern auch Umweltfaktoren und der jeweilige Lebensstil haben einen Einfluss darauf, ob dein Baby allergiegefährdet ist.

Kann ich das Allergierisiko meines Babys reduzieren?

Die Anlage zur Allergieentwicklung wird vererbt. Das heißt nicht, dass dein Baby zwangsläufig eine Allergie entwickelt. Um das Allergierisiko deines Babys zu senken, kannst du jedoch etwas tun: Stillen! Muttermilch stärkt das Immunsystem deines Babys. Und weil deine Muttermilch so gut ist, solltest du dein Baby in den ersten sechs Lebensmonaten ausschließlich stillen. Du kannst nicht oder nicht voll stillen? Dann kann eine hypoallergene Säuglingsanfangsnahrung (kurz HA Anfangsnahrung) das Allergierisiko reduzieren.

Was kann ich tun, wenn ich vermute, dass mein Baby eine Allergie hat?

Beobachte dein Baby genau. Treten die Allergie-Symptome immer direkt oder kurze Zeit nach dem Stillen auf? Oder erst einige Stunden oder Tage später? Reagiert dein Baby auf Kontakt mit einem bestimmten Umweltstoff, z.B. auf Waschmittel durch Kontakt mit frischer Wäsche? Schreibe über einen Zeitraum von zwei Wochen genau auf, wann die Symptome und welche Beschwerden aufgetreten sind. Wenn dein Baby schon älter ist und feste Nahrung bekommt, schreibe zudem auf, was es gegessen hat. Das kann deinem Kinderarzt/deiner Kinderärztin bei der Diagnose helfen.

Stellt sich heraus, dass dein Baby an einer Allergie leidet, wird dich dein Kinderarzt/deine Kinderärztin umfassend beraten. Hat dein Baby beispielsweise eine Allergie gegen ein Nahrungsmittel (z.B. Kuhmilch), dann muss dieses aus seiner Ernährung gestrichen werden. Aber keine Sorge, sollte dein Baby an einer Kuhmilch-Eiweiß-Allergie leiden: Bei drei von vier Kindern verschwindet die Allergie bis zum dritten Geburtstag!

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