Krippe, Tagesmutter oder Au-pair?
Krippen können selbst bestimmen, ab wann sie die Kinder nehmen möchten. Viele nehmen sie erst ab 1 Jahr, manche auch ab 6 Monaten oder möglicherweise auch schon früher. Sie haben besonders viel Personal: Eine pädagogische Fachkraft pro vier Kindern unter 3 Jahren ist dabei Pflicht, allerdings wird auch oft ein Betreuungsschlüssel von 1:3 angeboten.
Der Vorteil an Krippen ist: Sie haben ein pädagogisches Konzept, das du einsehen und zu dem du Fragen stellen kannst. Die Räumlichkeiten sind kindgerecht und abgesichert. Und du kannst dich auf die Öffnungszeiten verlassen – ist ein Erzieher oder eine Erzieherin krank, springt ein anderer ein.
Doch nicht jedes Baby verträgt den Trubel in einer Krippe gut. Tagesmütter betreuen oft nur wenige Kinder verschiedener Altersstufen. Bei ihnen geht es zu wie in einer Großfamilie. Jede Tagesmutter hat eine umfassende Ausbildung für diesen Job erhalten. Wird eure Tagesmutter krank, müsst ihr euch um eine Alternative kümmern.
Für noch mehr Flexibilität bleiben dir die Alternativen Aupair oder Nanny. Der Mensch, dem du dein Baby anvertraust, sollte auf jeden Fall volljährig sein, Erfahrung mit der Betreuung von Säuglingen mitbringen und den Führerschein haben, um im Notfall zum Kinderarzt fahren zu können.
Die ersten Tage - versucht's mal mit Gemütlichkeit
Du hast eine Betreuung gefunden, der du vertraust. Dann keine Bange vor dieser neuen Zeit! Wenn du dein Baby mit einem guten Gefühl abgibst, wird sich das auf dein Kind übertragen. So wächst es schnell in den neuen Tagesablauf hinein. Umgekehrt spürt dein Baby, wenn du ein schlechtes Gewissen hast. Also, mach dir keine Vorwürfe - solltest du das tun!
Gerade in den ersten Wochen machst du es dir leichter, wenn du oder Papa
- Hektik beim Vorbereiten und auf dem Weg zum Kindergarten bzw. zur Tagesmutter vermeidest.
- im Beruf komplett freigenommen hast.
- deinem Baby ein Stofftier, Schnuffeltuch o.ä. mitgibst.
- den Rest des Tages mit deinem Baby eher ruhig gestaltest.
In den meisten Krippen ist es üblich, dass du erst einmal ein paar Tage lang mit deinem Baby dort Zeit verbringst, damit es sich eingewöhnt. Dem folgen Tage, in denen du dein Baby einer Erzieherin oder einem Erzieher gibst und dich kurz entfernst – beispielsweise auf einen Kaffee ins Nachbarzimmer. Wenn dein Baby damit klarkommt, beginnt Phase drei: Du kannst gehen. Dein erster Tag ohne Baby in unmittelbarer Nähe! Gestalte ihn möglichst schön.
Anfangs mag dein Baby dir noch hinterherweinen. Das dauert aber meistens nur wenige Minuten. Die meisten Kinder gewöhnen sich schnell an die neuen Bezugspersonen und fühlen sich dort pudelwohl.
Auch mit einer Tagesmutter, der Nanny oder dem Aupair wird eine Eingewöhnungsphase nötig sein. Sie kann ebenfalls mehrere Wochen dauern. Gönnt euch diese Zeit!
Stillen trotz Job - auch das geht
Es ist übrigens möglich, auch mit Halbtags- oder Ganztagsjob zu stillen. Es ist nämlich sogar gesetzlich festgelegt, dass Stillzeiten während der Arbeit zustehen. In denen könntest du dir - also mal ganz theoretisch - dein Baby in die Arbeit bringen lassen oder aber Milch abpumpen.
Wenn das etwas für dich sein sollte, besprich am besten mit deiner Chefin oder deinem Chef frühzeitig, dass du diese Pausen in Anspruch nimmst und dafür einen privaten, bequemen Ort benötigst. Wenn du abpumpst, ist zudem ein Kühlschrank wichtig, an dem du die Milch aufbewahren kannst.