Wann und wie geht’s los mit der Beikost?
Der erste Happen feste Nahrung ist etwas ganz Besonderes für dein Baby und auch für euch als Eltern. Damit euer Schatz gut versorgt ist, sollte jeder einzelne Löffel vollgepackt sein mit Nährstoffen. Deshalb sollte Babys erste Mahlzeit ein reiner Gemüsebrei aus gedünstetem und püriertem Gemüse wie z.B. Karotte sein. Erst, wenn dein Kind eine Gemüsesorte mehrere Tage am Stück gut vertragen hat, darf die nächste Zutat in den Brei. So wird die Palette an Lebensmitteln für dein Kleines nach und nach erweitert. Die erste richtig vielfältige Breimahlzeit ist meist ein Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei. Ausgehend vom reinen Gemüsebrei wird Fleisch dann nach und nach hinzugefügt. Lass dem Baby genug Zeit die neue Mahlzeit mit allen Sinnen zu erleben, zum Beispiel mit Lippen, Zunge, Gaumen und Fingern. Es hilft zudem, wenn es zwischendurch an etwas Saugen kann, weil es deinem Kleinen das Schlucken leichter macht. Auch hier ist gedünstetes Gemüse super, zum Beispiel eine Karotte, Pastinake oder Kürbis, die du deinem Kind in die Hand geben kannst. Lass dich nicht unterkriegen, wenn es bei deinem Schatz am Anfang noch nicht so gut klappt und das Essen ausgespuckt statt geschluckt wird - das ist ganz normal und ändert sich mit der Zeit.
Versuche an aufeinanderfolgenden Tagen immer wieder mit dem Löffel zu füttern oder mach ein paar Tage Pause – vielleicht ist dein Kleines noch nicht bereit, dann kann es vielleicht erstmal „nur“ an dem vorgegarten Gemüse nuckeln und auf diese Weise ein neues Lebensmittel kennenlernen. Hat sich dein Baby an die neue Mahlzeit gewöhnt, kannst du im nächsten Schritt (etwa einen Monat später) eine weitere Breimahlzeit, den Milch-Getreide-Brei z.B. abends einführen und ihm zusätzlich etwas vom Familientisch anbieten. Nach einem weiteren Monat (mit etwa 7 - 9 Monaten) kann laut Beikostplan die dritte Breimahlzeit, der milchfreie Getreide-Obst-Brei z.B. am Nachmittag eingeführt werden.
Nach und nach sollten die Milchmahlzeiten durch Breimahlzeiten ersetzt werden. Dann bekommt dein Baby nur noch eine Milchmahlzeit am Tag, z.B. morgens. Übrigens: Mit der Beikosteinführung ist nicht nur das Essen wichtig, sondern auch das Trinken: Ab dem ersten Brei kannst du deinem Baby ein Getränk, am besten Wasser anbieten. Ab dem dritten Brei braucht es etwa 200 mL Flüssigkeit pro Tag - zu den Mahlzeiten und zwischendurch. Du kannst deinem Schatz hierfür statt dem Fläschen einen altersgerechten Becher anbieten oder es dabei unterstützen, aus einem Glas zu trinken. Auch hier gilt wieder, hab Geduld! Es kann etwas dauern bis sich dein Baby umgestellt hat und kein Wasser mehr aus dem Mund läuft. Alles im eigenen Tempo.
Falls du dich dafür entschieden hast, BLW als Unterstützung zu den Breien anzuwenden, solltest du dies schrittweise und langsam angehen. Orientiere dich hierbei am besten ebenfalls am Beikostplan.