Nachteile einer ambulanten Geburt
Natürlich muss man etwas mehr planen und organisieren als bei einer klassischen Klinikgeburt, angefangen bei der ersten Mahlzeit nach der Entbindung über die Nachsorge-Hebamme bis zur U2-Untersuchung des Kindes beim Kinderarzt. Wenn sich die werdenden Eltern unsicher fühlen, es zu Stillschwierigkeiten oder einer starken Nachblutung kommt und dann die Hebamme fehlt, kann man sich zuhause schnell überfordert fühlen. In diesem Falle ist es dann doch entspannter, noch die eine oder andere Nacht im Krankenhaus zu bleiben. Hör auf dein Bauchgefühl :)
Was spricht gegen eine ambulante Geburt?
Allgemein gilt, wenn es Mutter und/oder Kind nicht gut geht, müssen sie zur Beobachtung oder Behandlung im Krankenhaus bleiben. Auch bei einer Frühgeburt, nach einem Kaiserschnitt oder einer Operation kann man die Klinik natürlich nicht so kurz nach der Entbindung schon wieder verlassen. Schwangerschaftsdiabetes oder eine Schwangerschaftsvergiftung sprechen ebenfalls gegen eine ambulante Geburt.
Ambulante Geburt: Nachsorge
Mit einer erfahrenen Hebamme bist du nach der Geburt rundum gut versorgt. Denn sie ist Ansprechpartner Nummer Eins für all deine Fragen, Ängste und Sorgen. Wusstest du, dass sie dich in den ersten zehn Lebenstagen des Kindes täglich besuchen kann? Und bis zur 8. Lebenswoche je nach Krankenkasse bei Bedarf einmal wöchentlich. Sie kontrolliert die Rückbildung deiner Gebärmutter und mögliche Geburtsverletzungen und berät bei Babyblues. Plus: Eine Hebamme mit Zusatzausbildung zur Stillberaterin kann dich auch bei eventuellen Stillschwierigkeiten unterstützen. In der Nachsorge geht es selbstverständlich auch um dein Kind. Die Hebamme schaut, ob es entsprechend an Gewicht zunimmt und der Nabel gut verheilt. Außerdem zeigt sie dir alles über Babypflege. Für die Nachsorge ist eine Hebamme nach einer ambulanten Geburt unverzichtbar. Zusätzlich kann jede Frau im Wochenbett zwei Kontrolluntersuchungen beim Frauenarzt wahrnehmen. Eine in der ersten, die andere zwischen der sechsten und achten Woche nach der Geburt.
Tipp: Ein gutes Netzwerk aus Freunden und Familie erleichtert die Zeit im Wochenbett enorm. Sie können zum Beispiel mit Essen, Einkaufen und im Haushalt unterstützen. Hast du bereits ein Kind, sprich mit ihm vorab darüber, dass Mama sich nach der Geburt erst einmal ausruhen muss. Vielleicht können Großeltern oder Freunde auch die Betreuung deines Erstgeborenen anfangs übernehmen.